Da die Mercedes Werkstatt in Göttingen mit einer gewissen Leidenschaft die Teile in meiner Taschenlampe ( E-Smart ) austauscht, (aktuell baut man das dritte Getriebe ein), bin ich gefordert, zwischen den Reparaturen mein Auto irgendwie dort wegzuholen.
So kann ich wenigstens in den kreativen Fehlerfinde und auf Teilewartepausen fahren.
Dienstag wählte ich den vielgepriesenen ÖPNV in Form eines Busses, um in die Werkstatt zu fahren.
Das technische Zeitalter hat auch vor dem Göttinger ÖPNV nicht halt gemacht. So fand ich per app heraus, das u.a. ein Überlandbus vom Göttinger Bahnhof auf dem Weg nach Morigen bei der Werkstatt vorbei fahren sollte.
Ich stieg siegessicher ein und sah eine Auflistung der Stationen auf Monitoren , selbst im hinteren Bereich, großartig, diese Technik.
Als meine Station als nächste angezeigt wurde, drückte ich brav den Knopf, auf dem Anhaltewunsch stand.
In dem Moment, als der Typ vorne links im Auto auf die Schnellstraße hinter Satorius abbog, ging ich mal nach vorne und erkundigte mich nach seinem Befinden. Auf dem Weg zu Ihm las ich das nächste Ziel, Lengler.
Ich vermittelte Ihm erst sehr freundlich meinen Zielwunsch für den Tag. Als er mir aber erst mitteilte, dass das Anhaltewunsch System im Bus defekt ist und er auf dieser Straße nicht halten darf, wurde ich etwas ungehalter. Das half aber auch nichts, wir haben nur beide unser so kurze Freundschaft im gegenseitigen Einvernehmen beendet.
So kam ich nach Lengler, 5 Km vor dem Göttinger Stadtgebiet. Hier war ich während meiner Jungend bereits und konnte es auch nach all den Jahren nicht als mein Wuschziel entdecken.
Was die Planer jedoch super gemacht haben, die Rückfahrhaltestelle war direkt auf der gegenüber liegenden Straßenseite. Da ich ja 45 Minuten Zeit hatte, bis wieder so ein Auto vorbeikam, lernet ich die Fenster der umliegenden Häuser auswendig.
Der neue Bus kam und hatte noch eine Überraschung parat.
Das freundliche Mädel hinter dem Steuer eröffnete mir, das der Tarif zurück nach Göttingen 1,30€ teurer war, da nicht mehr Stadtgebiet.
Sie freute sich über meine Geschichte und nahm dankend das Geld. Bereits zwei Stunden nach Abfahrt zuhause stieg ich endlich in mein Auto.
Ich habe zwei Botschaften für die Busplaner.
1. Macht Fotos von den Haltestellen, dann ahnt der clevere Fahrgast, wann er die Notbremse ziehen muss.
2. Es könnte einen ermäßigten Haltesignal defektarif geben, nur so freundlichkeitshalber.
Von mir nur soviel; das nächste mal fliege ich, um mein Auto abzuholen. Dann ist wenigstens noch Spaß dabei.
Auch darüber berichte ich,
denn mein Leben passiert, also schaut vorbei,
Euer Ralph
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