18.04.18 Auf dem Weg ins Paradies

Um 11 Uhr stand ich heute dann endlich an der Groner Landstrasse. Und dann war es auf einmal ein total lustiges, Gefühl, mit meinem Schild Paradies an der Straße zu stehen. Ich wurde bestimmt noch nie von so vielen Menschen angeschaut. Nicht weit von meinem Standplatz war die Polizei. Der Streifenwagen, der bestimmt 5 mal an mir vorbei gefahren ist, hatte entweder ein sehr kleines Revier, (eine Straße a 300 Meter oder ein technisches Problem, warum man sich nicht soweit von der Heimat wegtraute).

 

 

 

Es dauerte 30 Minuten, da hielt ein Auto an. Gregor, der einen Hof bei Dransfeld, eine Frau, ein Kind und außerdem eine Schubkarre besaß. Die war im Auto und es brauchte etwas Umbaumaßnahmen, um mich samt meines Rucksacks darin zu verstauen. Er studierte Aboristik, so was wie Baumbetreuer für die Städte. Sehr cool, wieder was gelernt. Auf den 20 Minuten Fahrt bis zum Kaufpark erzählte er von seinen Trampabenteuern nach Spanien und meinte, teilweise hätte er 1000 Kilometer.am Tag geschafft. LKW sind dankbar Trampertranspoteure.

Am Kaufpark positionierte ich mich so, dass sowohl  Nord- als auch Südautobahnauffahrt Verkehr mich erreichen kann. Ich verharrte ca. 2 Stunden in praller Sonne. Noch nie habe ich so viele lachende Autofahrer gesehen, die, nunja, vorbeigefahren sind. Ich dachte an Gregor und verglich meine Quote. Dass ich immerhin schon mehr als 1000 Meter geschafft habe ist ja schon was. Auf der Mittelinsel baute ein Vogelpärchen ein Nest.  Ich wollte mich nicht übermäßig demotivieren und auf jeden Fall verhindern, die Vögel schlüpfen zu sehen. Also ging ich in den Kaufpark und trank einen Kaffee.
Voller neuer Energie kam ich danach zum Platz,100 Meter weiter Richtung Autobahn zurück. Da kam Felix zu Fuß, er war auf der Walz. Er fragte, wo ich hin will, sah mein Schild, lachte und meinte: „coole Idee“. Er sagte jedoch nach ein bisschen quatschen, dass er einen Termin in Braunschweig hat und sich daher mit seinem Schild direkt an die Autobahn stellen wird. Das konnte ich gut verstehen. Er wird bestimmt eher mitgenommen.
Also sah ich mir noch ca. 1,5 Stunden lachende Autofahrer an, die teilweise sogar winkende.
Dann kam ein Mädchen von der Tankstelle, die 30 Meter entfernt war. Sie fragte wo ich hin will, lass mein Schild und meinte, nachdem sie sich vom Lachen erholt hatte, dass in dem blauen Auto drei Mädchen sitzen. Die würden mich mit nach Witzenhausen nehmen, oder zumindest zur Autobahnraststätte. Ich dacht, 3 Mädchen, ein Auto, Witzenhausen könnte man als Paradies bezeichnen.

Elena, Doren und Franka studieren Pflanzenbau und wir hatten eine lustige Fahrt.

Nun bin ich in Witzenhausen und bin gespannt wie es weiter geht.

Euer Ralph

 

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