Ich habe schon lange nichts mehr geschrieben. Aber heute Morgen hatte ich das Gefühl, eine Gedächtnisstütze für mich über den seit Dezember letzten Jahres gestarteten Teil meiner Reise festzuhalten.
Dieser Reiseabschnitt fühlte und fühlt sich teilweise noch echt schlecht an. Er hatte mein Reisegefühl von Neugier in Panik verwandelt. Aber trotzdem hat dieser Teil auch gute Seiten für mich.
Ich habe das Zweitbeste für mich kennen gelernt. Die Menschen. Es ist schon ein tolles Gefühl zu erleben, wie mir unglaublich viele Menschen auf ganz unterschiedlicher Art geholfen haben, meinen Weg wiederzufinden und zu gehen.
Zeitweise hat es sich für mich angefühlt, als würde ich den Boden unter den Füßen verlieren und im freien Fall trudeln. Und wenn das Trudeln am stärksten war, kam aus irgendeiner Ecke jemand, der mir die verwobene Wahrnehmung aufgedröselt hat. So konnte ich neue, mögliche Perspektiven wahrnehmen. Faszinierender Weise hab ich in den schwersten Phasen die nachhaltig beeindrucktesten Sichtweisen dargestellt bekommen.
Zwei Dinge sind für mich klar. Erstens hatte ich bisher ein echt tolles Leben und meine Vergangenheit war ein Jackpot. Und zweitens werde ich versuchen, neugierig in die Zukunft zu schauen. Denn bis zum Finale geht immer irgendetwas. Und meistens gibt es mindestens einen positiven Randeffekt. Ich versuche, wie beim Paragliding, Gegenwind zum Steigen zu nutzen. Und wenn er zu stark wird, suche ich mir vorübergehen ein Zwischenziel hinter mir und ändere danach den Kurs wieder.
An die Vergangenheit mag ich mich erinnern, aber nur die Gegenwart kann ich gestalten und auf die Zukunft warte ich neugierig.
Ich schreibe bestimmt bald wieder, denn ich habe noch einiges vor und mag es nicht vergessen.
Also wenn ihr Interesse habt, schaut mal wieder vorbei,
Euer Ralph